Station III – Erlösung


Station III – Erlösung

Symbolik:
Licht der Sonne und der Auferstehung, Brot und Wein

Bibelwort:
„Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten?“ (Psalm 90, 1-2)

Lage:
auf Anhöhe am nördlichen Ortsrand von Großharbach

Meditation:
Diese Station lädt Sie ein zum Hoffen.
Nehmen Sie wahr, wie Sie hier herausgekommen sind! Der Blick weitet sich. An schönen Tagen kann man weit ins Württembergische gen Westen hinüberschauen und die Burg Brauneck erkennen. Im Nordosten sehen Sie die Ausläufer des Steigerwaldes: ganz vorn den Schwanberg, dann den Bullenheimer Berg, den Frankenberg mit dem Schloss und als Kegelberg den Hohenlandsberg.
Nach dem Rundumblick wende ich mich dem Stein neben dem mächtigen Birnbaum zu.
Mich spricht die offene Form dieses Steines an. Er strahlt Geborgenheit aus. Wie zwei Hände, die etwas umschließen, halten und beschützen. Ein Stein, an dem ich über mich selbst hinausschauen kann: Der Himmel kommt mit in den Blick. Wie der Stein so öffne ich mich selbst nach oben hin und werde empfänglich für den, der Heruntergekommen ist zu uns, der einer von uns war, der wirklich Mensch war und uns gezeigt hat, wie wir miteinander umgehen sollen. Der nicht am Kreuz gescheitert ist. Denn der Stein war weg. Das Grab offen. Ostern. Jesus bei Gott. Gott auf der Seite des Gekreuzigten. Mit Tränen hat er gesät. Aber es war nicht vergeblich!
Wenn ich an diesem Stein vorüberkomme, dann kann ich mich als Pilger erleben, als einer, der noch unterwegs ist, gestärkt durch Brot und Wein. Ich darf unterwegs sein im Namen Jesu. An diesem Stein kann mir das Ziel meines Unterwegsseins aufleuchten wie die aufgehende Sonne: mein Platz bei Jesus an Gottes Seite. Hier kann und soll der alte Ostergruß laut werden: Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!

Geschichtliches:
Die Kelten haben in dieser Gegend ihre Spuren hinterlassen: keltische Oppida auf dem Schwanberg, dem Bullenheimer Berg und in Finsterlohr, die dreiteilige Viereckschanze im Buchholz. An manchen Stellen finden sich noch vorchristliche Grabhügel. Man vermutet, dass die Michaelskirche von Großharbach an einem alten Kultplatz errichtet wurde.
Seit 1430 ging die Rothenburger Landhege mitten durch Großharbach und trennte die rothenburgische Hälfte des Ortes von der markgräflich-ansbachischen.
Der Landturm für den Hegereiter mit Zollstation steht noch mitten im Dorf (). Eine Bronzetafel erinnert daran, dass Christine von Schweden (1626-1689), die Tochter und Thronfolgerin des Schwedenkönigs und Schutzherrn der Protestanten Gustav Adolf, auf ihrer Reise nach Rom am 3.9.1655 an dieser Stelle das Rothenburger Gebiet betrat mit einem Gefolge von 300 Personen.